[...] Ende Oktober 1980, gegen 20 Uhr, ich befand mich gerade auf der ________-Straße, sah ich auf dem Hintergrund der ruhigen Sterne hoch am Himmel einige rötliche Punkte, die in einer Wellenlinie hintereinander herflogen. Mit großer Geschwindigkeit. In völliger Stille. Ich dachte, es seien Meeresvögel, die das Licht der Stadt reflektieren, aber ihre geometrisch genaue/strenge Flugbahn und die außerordentliche Geschwindigkeit kamen mir verdächtig vor. (Seither schaue ich mir abends den Himmel an. Die Straßen waren spärlich beleuchtet, und der ganze Himmel schien mit seiner Stille die Stadt zu überwölben.)

Ich weiß nicht genau, wieviele Punkte es waren/ich habe sie nicht gezählt, doch dem visuellen Eindruck nach können es damals bis zu zehn gewesen sein. Jeder einzelne Lichtpunkt hatte seine eigene Flugbahn – und sah so aus, als würde er stark vibrieren. (Zickzack-Flugbahn/mit spitzen Winkeln). Jeder der Punkte war zu seinem Zentrum hin immer stärker und klarer gefärbt, d.h. orange-rötlich. Am Rand waren sie fahler – gelblich. Daher nicht wie Objekte/nicht-dinglich und ohne klare Form. Ihre gemeinsame Flugbahn war streng geometrisch, aber räumlich/ nicht in der Fläche. Wegen der starken Schwingung/ Vibration. Und eine sehr hohe Geschwindigkeit. Ich verfolgte sie mit den Augen bis sie in der Ferne verschwanden. Diese Beobachtung kann 8 – 10 Sekunden gedauert haben.

Beim zweiten Mal sah ich einen Schwarm (dieser Punkte). Eine Vielzahl von Lichtpunkten, die sich auf gewinkelten Flugbahnen in einem ovalen Kreis bewegten. Von ihm sprangen ständig einzelne Punkte ab und verschwanden im Raum. Dieser kreisförmige Schwarm flog sehr hoch und entfernte sich langsam bis er verschwand. Der Kreis war räumlich – deshalb müßte man, wenn man die Linien der Flugbahn zeichnet, sie bei der Annäherung und Entfernung zeigen. Damals hatte es den Anschein als seien im Kreis unendlich viele Punkte. Aber als ich versuchte, das Prinzip seiner Dynamik zu zeichnen, stellte sich heraus, dass sich die Punkte nicht nur von ihm entfernten sondern auch, umgekehrt, von außen in ihn hinein gerieten. Es wirkte

so, als würde seine beständige Form durch die hinein- und herausspringenden Lichtpunkte aufrecht erhalten. In diesem Fall bestünde der Kreis aus einer begrenzten Anzahl von Punkten.

Beispielsweise würden zwei Punkte folgenden Eindruck von ihrer Flugbahn machen:Beim dritten Mal flogen vielleicht vier (ich denke, nicht mehr als sechs) Lichtpunkte auf einer zickzackförmigen, verschlungenen Flugbahn niedrig über meinen Kopf, als würden sie miteinander spielen.

Mit sehr großer  Geschwindigkeit und in völliger Stille. Es schien dieses Mal so, als fände alles recht nah über dem Boden statt.

Seltsam war der spitze Winkel der Bewegung – wie ein Abprallen von einer unsichtbaren Begrenzung: Das viertel Mal unterschied sich dadurch, daß ich, als ich den schon früher gesehenen Schwarm erblickt hatte, diesmal in Gedanken eine Art Frage oder Bitte formulieren konnte: [...], und das während  dieses Gedankens fliegende Oval blieb stehen. Die Punktbewegung innerhalb dieser Form setzte sich fort, jedoch sprangen sie nicht mehr nach aussen ab. Und da begannen sich von ihr jeweils zwei Punkte abzulösen, die eine Flugbahn in Gestalt zweier Wellen bildeten, und der ovale Schwarm verwandelte sich in zwei Linien. Während der Schwarm langsam kleiner wurde, verwandelte er sich in zwei Wellen, die sich entfernten und aus dem Gesichtsfeld verschwanden. 

Beim fünften (und letzten) Mal sah ich einen Punkt. Er flog niedrig, am Horizont, in einer Zickzacklinie. Der stark vibrierende Lichtpunkt bewegte sich wie in einem unsichtbaren Rohr, von dessen Wand er in spitzen Winkeln abprallte. Wegen seiner Geschwindigkeit mußte dieses Phänomen eingefangen werden, man mußte es aus dem Augenwinkel bemerken, um den Blick zu fokussieren und seiner Bewegungsrichtung folgen zu können.

Alle diese Ereignisse fanden im Laufe von zwei Monaten statt. Abends zwischen 19 und 24 Uhr. Dann überzog sich der Himmel, und die Zeit der Schneefälle begann. Später gab es an Herbstabenden keine Anlässe mehr zu längeren Spaziergängen bei klarem Himmel.