Projekt in Fortsetzungen von
Artūras Raila "Kraft der Erde"

Mitarbeiter (Berlin):
Vaclovas Mikailionis, Vilius Gibavičius
Berlin, Kunstlerhaus Bethanien 2006

Mitarbeiter (Frankfurt am Main):
Marija Pečkienė, Vaclovas Mikailionis, Vilius Gibavičius
Frankfurt Kunstverein 2006

Internet Version:
Dainius Dapkevičius

Artūras Raila „Kraft der Erde“

DIE KRAFT DER ERDE / Berlin

Die Erde „atmet“: sie strahlt aus ihrem Kern Energieströme mit bestimmten Frequenzen ab und nimmt in ihre Tiefen die auftreffenden Energieströme auf. Das ist die energetische „Aura“ unseres Planeten. Die Punkte, durch die diese pulsierenden Ströme verlaufen, lassen sich lokalisieren, beispielsweise mit Hilfe von Ruten. Teilweise wird die Kraft eines aufsteigenden Energiestroms vom Punkt des nächst gelegenen absteigenden Energiestroms aufgenommen, dadurch bilden sich rechteckige oder rombenförmige Zellen mit energetischen „Grenzlinien“. Sowohl die Pulspunkte als auch die Grenzlinien wirken auf Lebewesen und Pflanzen ein, insbesondere bei längerfristigem Verweilen in solchen Strahlungszonen.

Die Orte intensiven Pulsierens sind auch visuell wahrnehmbar. Von alters her ist den Menschen bekannt, dass dort, wo die Energieströme aufsteigen, Linden besonders üppig wachsen, manchmal bilden sich aus einer Wurzel sogar mehrere Stämme. An den Punkten absteigender Energieströme gedeihen Eichen besonders gut. Auf die besonderen energetischen Verhältnisse verweisen übrigens auch Blitze, die „gern“ in diese Eichen einschlagen. Übrigens schaden die Entladungen den Bäumen keineswegs, sie fördern sogar das Wachstum.

Die Pulszellen wirken überall auf unserem Planeten, auch Berlin bildet da keine Ausnahme. Die „Lindenpunkte“, die wir im Stadtgebiet fanden, haben wir auf der Karte mit kleinen grünen Quadraten bezeichnet, und die „Eichenpunkte“ mit roten. Die Größe der Quadrate zeigt die Intensität der Strahlung an. Wir haben die Stadt mit Ruten und anderen Hilfsmitteln erkundet und dabei festzustellen versucht, wie die Erdkräfte in der Gegenwart auf die Stadt einwirken. Ganz offensichtlich haben die Menschen seit frühester Zeit diese Zellen intuitiv gefühlt und richteten den Verlauf der Straßen, die Wohngebiete, die Kirchen usw. so weit wie möglich nach ihnen aus. Sie haben dabei sogar subtile Besonderheiten berücksichtigt, so dass die Hauptachse der Stadt ein wenig geneigt ist und von Nordosten nach Südwesten verläuft. Am östlichen Ende dieser Achse bildete sich die älteste Ansiedlung Berlins heraus, die bereits im dreizehnten Jahrhundert errichtete Nikolaikirche und die Marienkirche weisen dieselbe Ausrichtung auf. In diesem Teil der Stadt gibt es übrigens bis heute verhältnismäßig viele mehrstämmige Linden, die logische Fortsetzung des Lindenhains ist die Allee Unter den Linden. Hinter dem Brandenburger Tor liegt das Gegenstück zu dieser energetischen Struktur: die Eichen im Tiergarten. So ist das Brandenburger Tor gleichsam die Mitte dieses Gleichgewichts. Ein weiterer Ort besonderer energetischer Kraft ist der Kreuzberg (Viktoriapark). Wenn man den Kreuzberg, die Berliner Altstadt und die Siegessäule (den Grossen Stern) mit einem nördlich des Brandenburger Tors vermuteten Punkt verbindet, ergibt sich in groben Zügen eine grosse Zelle. Zweifellos bestimmt diese mächtige Struktur die Ausrichtung der kleineren und kleinsten Zellen.

Von frühester Zeit an wussten die heidnischen Hohepriester und Bauern, dass Linden, ganz besonders mehrstämmige Linden, die Lebenskraft fördern. Zu ihnen brachten die Mütter ihre Kinder, wodurch sie gesünder werden und besser wachsen sollten. Die Besonderheit der Eichen besteht darin, dass sie den Willen des Menschen stärken, ihn stählen und die Männlichkeit fördern. War der Tiergarten nicht vielleicht aus diesem Grund ein Jagdgebiet?

Wenn wir uns nur für kurze Zeit an den Pulspunkten aufhalten, merken wir es überhaupt nicht. Doch wenn sie beispielsweise durch ein Bett im Schlafzimmer oder einen ständigen Arbeitsplatz verlaufen, dann können längere, vielleicht mehrere Jahre andauernde energetische Reize den Organismus in seiner Funktionsweise hemmen, das harmonische Zusammenspiel der Organe stören und verschiedene Krankheiten hervorrufen, die keine ersichtlichen Ursachen haben.

In alter Zeit errichteten die Menschen an Orten mit besonders intensiver Strahlung Kultstätten, auf denen später Kirchen gebaut wurden. Die Energieströme pulsieren hier kräftig, meistens steigen sie am Eingang auf und kehren am Altar aus dem Himmel zurück. Ein kurzzeitiger Aufenthalt an solchen Orten ist im wahrsten Sinne des Wortes segensreich: er fördert die Erleuchtung des Geistes und eröffnet dem Menschen die göttliche Größe der Welt.

DIE KRÄFTE DER ERDE / Frankfurt am Main

Die Erde „atmet“: aus ihrem Kern strahlt sie ins Weltall Energieströme ab und nimmt über andere Kanäle ankommende Strahlungen auf. Mit Hilfe von Ruten lassen sich nicht nur diese Stellen finden, sondern auch die Wirkungslinien zwischen ihnen. Dabei entstehen kleinere und größere Zellen. Diese Strahlung ist an unterschiedlichen Orten der Erde verschieden, und an jenen, die für die Lebenskräfte besonders vorteilhaft sind, gründen die Menschen seit frühester Zeit ihre Siedlungen.

Es ist also kein Zufall, daß die Römer sich an den Ufern der Nidda niederließen. Sie hatten zuvor an diesem Ort nicht nur die Ausrichtung der Energiefelder untersucht, sondern richteten auch ihre Häuser günstig aus.

Genau so verhalten sich seit Menschengedenken auch die Litauer, deshalb ist besonders das Leben in ihren Gehöften auf dem Lande bis heute so angenehm und gesund.

Die Erbauer der Frankfurter Altstadt berücksichtigten die Ausrichtung der o.g. Zellen und nutzten einen weiteren günstigen Umstand aus – den Bogen des Main. Das fließende Gewässer schafft ein zusätzliches Energiefeld, das sich geradlinig ausbreitet und mit seinen wohltuenden Kräften seit Jahrhunderten das rechte Ufer belebt. Wegen dieser Wirkung des Flusses sind die Zellen in der Altstadt gebogen und wie ein Fächer angelegt. Auf diesen Bogen verweist nicht nur die Kontur des rechten Flußufers selbst, sondern an ihm sind auch die Zentralachsen der ältesten Kirchen ausgerichtet: von St Leonhard, der Alten Nikolaikirche, St. Katharinen, der Liebfrauenkirche und des Doms. Es bestätigt, daß die Menschen seit ältester Zeit die Kräfte der Erde fühlten und für ihre Gesundheit, Kreativität und Spiritualität nutzten.

Natürlich werden die Konturen der Energiezellen Frankfurts hier lediglich grob umrissen. Die Zellen können durch technogene Aggression verzerrt sein, deshalb bedarf es gründlicher Untersuchungen, um die Situation konkreter Orte in der Stadt festzustellen. Davon, daß energetische Strukturen tatsächlich viel intensiver und komplexer sind, zeugen auch die Untersuchungen an einem der ältesten Bauwerke der Stadt – dem Gebäude des heutigen Kunstvereins. Dies können Sie sich in der Ausstellung anschauen.